GALERIE DER ERINNERUNG
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Stefan Wolpe wurde 1902 in Berlin geboren, genoss früh musikalischen Unterricht und studierte in seiner Heimatstadt Komposition, Kontrapunkt und Harmonielehre. Später kam er in Kontakt mit dem in Berlin eine Lehrtätigkeit aufnehmenden Ferruccio Busoni. Bald stieß Wolpe zur Künstlervereinigung "Berliner Novembergruppe", der u.a. Philipp Jarnach, Hanns Eisler und Kurt Weill angehörten. Nach einigen expressionistischen Frühwerken begann Wolpe politisch aktiv zu werden und schrieb Agitproplieder. Die Politik setzte dem Wirken des Juden und überzeugten Kommunisten ein jähes Ende. Wolpe flüchtete über verschiedene Stationen in Europa schließlich zusammen mit seiner zweiten Frau nach Palästina, wo er aufgrund seiner radikalen musikalischen Anschauungen keine Anerkennung fand. So zog er 1938 weiter in die USA. Auch dort hatte er Schwierigkeiten, als Komponist Fuß zu fassen, weshalb er sich vorwiegend als Lehrer an verschiedenen Institutionen im ganzen Land einen Namen machte, unter anderem auch an der von ihm gegründeten Contemporary Music School in New York. 1963 wurde bei Wolpe die Parkinsonsche Krankheit festgestellt, er konnte bis zu seinem Tod im Jahre 1972 nur noch phasenweise arbeiten.