dokumentation
GALERIE DER ERINNERUNG
jaromir weinberger Fortsetzung der Biographien auf der nächsten Seite
Jaromír Weinberger wurde 1896 in Prag in eine jüdische Familie geboren. Schon als Zehnjähriger komponierte und dirigierte er. Als Vierzehnjähriger begann er am Prager Konservatorium bei Jaroslav Kricka und Karel Hoffmeister zu studieren. Mit 20 Jahren wechselte er nach Leipzig an das dortige Konservatorium in die Kompositionsklasse von Max Reger. Wieder in der Tschechoslowakei wurde er Direktor des Nationaltheaters Bratislava. Mit seiner 1927 in Prag uraufgeführten Oper "Svanda dudák" ("Schwanda, der Dudelsackpfeifer") wurde er rasch sehr bekannt. Dieses sein erfolgreichstes Werk erlebte in den nächsten Jahren weltweit zahlreiche Aufführungen, bis 1931 waren es über 2000. Seit 1929 in Baden bei Wien und in Modrany in Prag ansässig, musste er als Jude im Herbst 1938 emigrieren und konnte über Frankreich 1939 in die USA einreisen. 1948 erhielt er die amerikanische Staatsbürgerschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nur mehr zu Sommeraufenthalten nach Europa zurück. An einem Gehirntumor erkrankt, starb er 1967 verarmt und vergessen in Florida durch Selbstmord.