GALERIE DER ERINNERUNG
robert stolz Fortsetzung der Biographien auf der nächsten Seite
Robert Stolz, geboren 1880 in Graz, war das zwölfte Kind des Komponisten und Musikdirektors Jakob Stolz und dessen Frau Ida, einer Pianistin und Musiklehrerin. Er studierte Musik in Graz, Berlin und Wien. 1897 wurde er Opernkorrepetitor am Städtischen Theater Graz, danach Kapellmeister in Marburg an der Drau und 1902 am Stadttheater Salzburg. Dort debütierte er 1903 mit der Operette "Schön Lorchen" als Komponist. Nach einem Engagement am Deutschen Theater in Brünn war er von 1905 bis 1917 musikalischer Leiter im Theater an der Wien. 1914 bis 1918 leistete er Kriegsdienst, unter anderem als Kapellmeister. Nach dem Krieg schrieb Stolz über 60 Operetten sowie zahlreiche Filmmusiken und Schlager. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 brachte er mehrere Juden und politisch Verfolgte, im Fond seiner großen Limousine versteckt, heimlich nach Österreich. Nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland verließ er 1938 wegen seiner ablehnenden Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus seine Heimat. Er kam über Zürich nach Paris, später nach New York, wo er auch die Kriegsjahre verbrachte. 1941 erfolgte die Ausbürgerung aus dem Deutschen Reich und Beschlagnahme seines Vermögens, nachdem er alle Angebote des Deutschen Reiches ausgeschlagen hatte, "in Ehren" nach Deutschland zurückzukehren. 1946 kehrte Robert Stolz nach Wien zurück und setzte seine Tätigkeit als Komponist und Dirigent fort. 1952 begann er, die Musik für die legendäre Wiener Eisrevue zu liefern. 1975 starb er in Berlin, sein Ehrengrab befindet sich am Wiener Zentralfriedhof.