GALERIE DER ERINNERUNG
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Darius Milhaud wurde 1892 in Marseille in eine alteingesessene jüdisch-provenzalische Familie geboren und wuchs in Aix-en-Provence auf. Seine ersten Kompositionen entstanden 1905. Ab 1912 studierte er bei Gedalge (Kontrapunkt, Komposition), Widor (Komposition) und d'Indy (Dirigieren) am Pariser Konservatorium. 1912 wurde er mit dem Dichter Paul Claudel bekannt, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft und Zusammenarbeit verbinden sollte. Als Claudel 1916 als französischer Botschafter nach Rio de Janeiro entsandt wurde, begleitete ihn Milhaud, der dort die brasilianische Folklore und Popularmusik kennen lernte. 1918 kehrte er nach Frankreich zurück, wo er als Mitglied der "Groupe des Six" Erfolge und Skandale erlebte. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Frankreich im Zweiten Weltkrieg emigrierte Milhaud mit seiner Frau, die beide jüdischer Abstammung waren, in die USA und arbeitete am Mills College in Oakland als Lehrer für Komposition. Nach Ende des Krieges leitete er zusätzlich auch eine Kompositionsklasse am Konservatorium in Paris. Er unterrichtete in der folgenden Zeit jährlich wechselnd auf beiden Kontinenten. Aufgrund einer rheumatischen Erkrankung seit den Dreißigerjahren zeitweilig an den Rollstuhl gefesselt, starb Milhaud 1974 in Genf.