GALERIE DER ERINNERUNG
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Robert Müller-Hartmann, geboren 1884, entstammt der dritten Generation einer Hamburger Musikerfamilie. Müller-Hartmann studierte von 1900 bis 1904 am Sternschen Konservatorium in Berlin. Zurückgekehrt nach Hamburg, heiratete er die ebenfalls aus einer jüdischen Familie stammende Elisabeth Asch, mit der er drei Kinder hatte. Bis 1932 wirkte er als Theorielehrer an Hamburger Konservatorien und der Universität. Er trat als Musikkritiker und freier Essayist in Erscheinung und hatte als Komponist Erfolge zu verzeichnen. Mit dem Machtantritt der Nazis im Januar 1933 verschlechterten sich Müller-Hartmanns Aussichten schlagartig, er verlor seine Lehraufträge. Von 1933 bis zu seiner Emigration 1937 war Müller-Hartmann Musiklehrer an der jüdischen Mädchenschule in Hamburg und leitete die Musiksektion im künstlerischen Beirat des Jüdischen Kulturbundes in Hamburg. 1937 ging Robert Müller-Hartmann mit Frau und Tochter ins Exil nach England, die beiden Söhne entschieden sich für die Einwanderung nach Palästina. Der angesehene Komponist Vaughan Williams nahm sich des Flüchtlings freundschaftlich an. Bedeutende Interpreten setzten sich für seine Musik ein, etliche seiner Werke wurden im Rundfunk gesendet, meist von der BBC, aber auch vom NDR und von Radio Jerusalem. Robert Müller-Hartmann starb am 1950 in Dorking (Surrey, England), seine Frau überlebte ihn um 31 Jahre.