GALERIE DER ERINNERUNG
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Georg Kreisler wurde 1922 als einziges Kind jüdischer Eltern in Wien geboren. 1938, nach dem "Anschluss" Österreichs, gelang es der Familie unter Verlust fast des gesamten Vermögens über Genua und Marseille in die USA zu emigrieren. In Hollywood unterstützte ihn sein Vetter, der erfolgreiche Drehbuchautor Walter Reisch, finanziell und vermittelte Kontakte zum Filmgeschäft. Kreisler wurde 1943 US-amerikanischer Staatsbürger und gleich darauf für den Zweiten Weltkrieg zur US-Armee eingezogen. Nach der Grundausbildung wurde er nach England verlegt, wo er in Veranstaltungen Soldaten der D-Day-Truppen unterhielt. Als Soldat war er unmittelbar nach Kriegsende dolmetschend in Deutschland tätig, verhörte Julius Streicher und begegnete Hermann Göring sowie Ernst Kaltenbrunner. In die USA zurückgekehrt, zog er im Oktober 1946 nach New York City um. Dort trat er als Unterhalter in Nachtclubs auf und ging als Interpret eigener, in englischer Sprache verfasster Lieder auf Tournee durch die Vereinigten Staaten. 1950 bekam er ein Angebot, in der New Yorker Monkey Bar zu singen, und trat dort allabendlich auf. Im Jahr 1955 hoffte er auf mehr Erfolg in Europa und ging zurück nach Wien, wo er erstmals mit deutschsprachigen Chansons auftrat. 1958 zog er nach München, wo er mit Topsy Küppers Chansonabende gab. 1976 ging er nach Berlin. Ab 1977 trat er mit seiner Lebensgefährtin und späteren Ehefrau Barbara Peters auf, 1988 zog er von Berlin nach Hof bei Salzburg, lebte von 1992 bis 2007 in Basel, wo er unter anderem zwei Opern komponierte, und von Mai 2007 an wieder in Salzburg. Im November 2011 starb Georg Kreisler im Alter von 89 Jahren in Salzburg.

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