GALERIE DER ERINNERUNG
max kowalski Fortsetzung der Biographien auf der nächsten Seite
Max Kowalski wurde 1882 im damals noch russischen Kowal als Sohn eines jüdischen Kantors
geboren und wuchs in Deutschland auf. Er studierte Jura in Heidelberg, Berlin und zuletzt Marburg, wo er
1906 promovierte. Seine musikalische Ausbildung umfasste Gesangsunterricht bei Alexander Heinemann in
Berlin und Komposition bei Bernhard Sekles am Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt. Von 1913 an
lebte er zwanzig Jahre lang in Frankfurt, wo er als Rechtsanwalt und Liederkomponist wirkte.
Wegend des zunehmenden Antisemitismus fand Kowalski ab 1933 keinen Verleger für seine Kompositionen mehr.
Ab 1938 durfte er auch seinen Beruf als Rechtsanwalt nicht mehr ausüben. Nach der Reichspogromnacht wurde
er wahrscheinlich ins KZ Buchenwald deportiert. Zweck dieser Aktion war es, inhaftierte Juden zur Auswanderung
zu erpressen, um so deren Vermögen konfiszieren zu können. So auch Max Kowalski, der am 27. Nov. 1938 entlassen
wurde.
Im März 1939 ging Kowalski mit seiner Tochter ins Exil nach London. Seine Frau Anna hatte sich im Oktober 1938
das Leben genommen. Unter schwierigen Lebensumständen verdiente er in London seinen Lebensunterhalt als
Klavierstimmer, Synagogensänger und Gesangslehrer. Bis zu seinem Tode 1956 komponierte Kowalski zahlreiche
weitere Lieder.