GALERIE DER ERINNERUNG
emmerich kálmàn Fortsetzung der Biographien auf der nächsten Seite
Emmerich Kálmán wurde 1882 als Sohn eines jüdischen Getreidehändlers in Siófok/Ungarn geboren. 1892 zog er mit seiner Familie nach Budapest und absolvierte die Aufnahmeprüfung ins Budapester Evangelische Gymnasium. Ab 1900 studierte er an der Universität Budapest Jura, parallel dazu schrieb er sich in der Kompositionsklasse von Hans Koessler an der Landesmusikakademie Budapest ein. Eine erste Anstellung nach dem Studium fand Kálmán als Musikkritiker bei der Tageszeitung "Pesti Napló". Nach der erfolgreichen Uraufführung seiner ersten Operette "Tatárjárás" in Budapest 1908 übersiedelte er nach Wien. Mit den nachfolgenden Werken wie "Die Csárdásfürstin" (1915) und "Gräfin Mariza" (1924) wurde er einer der berühmtesten Operettenkomponisten. Als Jude musste er nach dem Anschluss Österreichs 1938 Wien verlassen und emigrierte über Zürich zunächst nach Paris, von dort 1940 in die Vereinigten Staaten. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Europa zurück und ließ sich 1945 in Paris nieder. Erst 1949 kehrte er nach Österreich zurück, das ihm alles andere als einen warmen Empfang bereitete - sondern ihn stattdessen mit einer Pressekampagne begrüßte, die darauf zielte, seine Villa in Wien zu enteignen. Nach einem weiteren Aufenthalt in New York ging er schließlich 1951 nach Paris, wo er 1953 starb.