GALERIE DER ERINNERUNG
friedrich holländer Fortsetzung der Biographien auf der nächsten Seite
Friedrich Hollaender kam 1896 in London zur Welt. Sein Vater war der damals bekannte Operettenkomponist Victor Hollaender, seine Mutter war Revuesängerin. Um die Jahrhundertwende übersiedelte die Familie Hollaender nach Berlin, woher sie auch ursprünglich stammte. Hollaender wurde Meisterschüler am Stern'schen Konservatorium bei Humperdinck. In seiner Jugend spielte er häufig Klavier im Stummfilmkino. In den Jahren 1914 und 1915 lebte Friedrich Hollaender in New York und Prag. Im Krieg leitete er in einem Fronttheater an der Westfront das Orchester. In den 1920er Jahren wirkte Hollaender an verschiedenen Kabarett-Theatern, komponiert und textete Lieder und begleitete am Klavier. Später schrieb er Revuen. In Charlottenburg eröffnete er seine eigene Bühne, das Tingel-Tangel-Theater. Außerdem vertonte er Filme. 1933 musste Hollaender wegen seiner jüdischen Abstammung Deutschland verlassen. Sein Weg führte ihn mit seiner Frau zuerst nach Paris. Dort blieb er etwa ein Jahr in der großen deutschen Emigrantengemeinde. 1934 zog er nach Hollywood, wo er zunächst die amerikanische Ausgabe seines Tingel-Tangel-Theaters eröffnete. Später kam er wieder zum Film. Nach dem Krieg blieb Friedrich Hollaender bis 1955 in den USA. In München, wo er sich danach niederließ, begann er wieder mit dem Kabarett, ohne an frühere Erfolge anknüpfen zu können - die Zeit des großen Kabaretts war vorbei. Hollaender starb 1976 in München.