GALERIE DER ERINNERUNG
paul hindemith Fortsetzung der Biographien auf der nächsten Seite
Paul Hindemith wurde 1895 im hessischen Hanau in eine schlesische Arbeiterfamilie geboren. 1905 zog er mit seiner Familie nach Frankfurt am Main. Der Vater ließ Paul und seine Geschwister seit frühester Kindheit musikalisch unterrichten. Paul lernte ab dem neunten Lebensjahr Violine und besuchte ab 1908 das Hoch´sche Konservatorium. Dort erhielt er auch eine Kompositions-Ausbildung. Von 1915 bis 1923 war er Konzertmeister an der Frankfurter Oper. Im Ersten Weltkrieg diente er als Militärmusiker im Elsaß, in Nordfrankreich und Belgien, wo Hindemith die Gräuel des Krieges erlebte. Nach dem Krieg hatte er erste Erfolge als Komponist, unter anderem bei den Donaueschinger Musiktagen. Ab 1924 entstanden etliche Auftragswerke für den Rundfunk. Die Berliner Hochschule für Musik berief Hindemith 1927 zum Professor für Komposition. Ab 1929 lehrte Hindemith überdies an der 1927 gegründeten Musikschule Neukölln. In den 1930er-Jahren wurde Hindemiths Arbeit mehr und mehr von der NSDAP behindert. Viele seiner Werke wurden als "Entartete Kunst" aus den Programmen entfernt und erhielten ein Sendeverbot im deutschen Rundfunk.1937 kündigte er seine Stellung, wenig später ging er mit seiner Frau ins Exil, zunächst in die Schweiz, dann nach Amerika, wo Hindemith eine Lehrtätigkeit an der Universität Yale aufnahm und bis 1953 lehrte. 1946 erhielt er die amerikanische Staatsbürgerschaft. 1953 siedelte er wieder zurück in die Schweiz, wo in Zürich ein Lehrstuhl für ihn eingerichtet wurde. 1957 beendete er seine Lehrtätigkeit und wirkte nur noch als Komponist und Dirigent. 1963 starb Paul Hindemith in einem Krankenhaus in Frankfurt am Main an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung.