GALERIE DER ERINNERUNG
elly helperin Fortsetzung der Biographien auf der nächsten Seite
Elly Helperin, geb. Korach, wurde 1896 in eine wohlhabende und angesehene assimilierte jüdische Familie in Königsberg hineingeboren. Bereits in jungem Alter wurde ihre musikalische Begabung entdeckt. Von 1916-22 studierte sie an der Königlichen Akademie für Kirchen- und Schulmusik in Berlin Gesang. Außerdem hatte sie Unterricht in den Fächern Geige, Klavier und Harmonium und erhielt eine Ausbildung als Stimmbildnerin. Als Hitler 1933 an die Macht kam, verlor sie ihre Unterrichtserlaubnis bzw. durfte nur noch "Nichtarier" unterrichten. 1936 emigrierte sie mit ihrer Familie nach Palästina. Das Leben in dem etwas abgelegenen Dorf Qiryat Bialik war nicht leicht. In einem fremden Land ausgesetzt zu sein, wo das Jüdische immer an erster Stelle stand, führte bei Helperin, die bei ihrer Ankunft noch kein Hebräisch sprach, zu inneren Konflikten. Schließlich lernte sie Hebräisch, nahm die jüdischen Werte in sich auf, bis sie eine neue Identität entwickelt hatte. 1940 nahm sie eine Unterrichtstätigkeit am Bialik-Gymnasium in Haifa auf und setzte all ihr Können für die Schaffung einer hebräischen nationalen ebenso wie religiösen Musik ein. Sie schrieb ausschließlich Vokalmusik (für Chor ebenso wie für Solisten) und vertonte Texte einer Reihe von prominenten Dichtern ihrer Zeit, die vor allem das Thema Zionismus und die Härte des Lebens in Palästina ansprechen. Sie hatte den Wunsch, eine spezifisch israelische Musik zu schaffen. Ende 1939 zeigten sich bei Helperin erste gesundheitliche Probleme. Es wurden Nierensteine bei ihr diagnostiziert. Die Symptome verschlimmerten sich 1941. Im Mai 1942 wurde sie schließlich im Hadassah-Krankenhaus auf dem Scopus-Berg in Jerusalem operiert. Wenige Tage später starb sie. Sie wurde noch am selben Tag auf dem jüdischen Friedhof Har ha'Zeitim auf dem Ölberg beerdigt.