GALERIE DER ERINNERUNG
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GALERIE DER ERINNERUNG

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Karl Amadeus Hartmann, geboren 1905 in München, wuchs in einem bildungsbürgerlichen Elternhaus auf. Zwischen 1924 und 1929 studierte Hartmann an der Staatlichen Akademie der Tonkunst in München Posaune und Komposition. Erste Werke stellte er ab 1928 im Rahmen des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper und in Konzerten der "Juryfreien" einem größeren Publikum vor. Experimente mit dadaistischen und vom Jazz beeinflussten Kompositionen fielen ebenfalls in diese Zeit. Nach der "Machtergreifung" der Nationalsozialisten zog er sich an den Starnberger See zurück und boykottierte - wenngleich Mitglied der Reichsmusikkammer - das NS-Regime, indem er seine Arbeiten nur mehr im Ausland aufführen ließ. Ab 1933 komponierte er sein Orchesterwerk Miserae, das er als Protest gegen den Nationalsozialismus verstand. Bis 1945 wurden seine Stücke nicht in Deutschland aufgeführt. Hartmann selbst wurde nicht verfolgt, hatte sich aber in die "innere Emigration" zurückgezogen, komponierte für die Schublade und lebte vor allem von der Unterstützung durch seine Schwiegereltern. Nach dem Krieg wurde Hartmann zum Dramaturgen der bayerischen Staatstheater berufen. In den Folgejahren überarbeitete und veröffentlichte er seine Werke. Daneben gründete er mit Unterstützung der Alliierten und des neu geschaffenen Bayerischen Rundfunks die Münchner Konzertreihe Musica Viva für die Aufführung avantgardistischer Musik. 1963 starb Karl Amadeus Hartmann in München an den Folgen einer Krebserkrankung.

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