GALERIE DER ERINNERUNG
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Celia Bizony kam 1899 in Berlin zur Welt. Sie besuchte in ihrer Heimatstadt das Lyceum und erhielt
eine umfassende musikalische Ausbildung am Stern'schen Konservatorium. Ihren ersten Unterricht erhielt sie dort
bereits im Jahr 1904. Später studierte sie an der Universität in Genf sowie am Neuen Wiener Konservatorium, wo
sie auch erste Lehrerfahrungen als Gesangspädagogin sammelte. Vermutlich Anfang der 1930er Jahre ging sie zurück
nach Berlin, arbeitete dort bis Mitte der 1930er Jahre als freischaffende Konzertsängerin und trat auch als
Komponistin in Erscheinung.
Celia Bizony war im Dritten Reich aufgrund ihrer jüdischen Herkunft verfolgt. Dennoch ist für das Jahr 1935 ihre
Mitgliedschaft in der Reichsmusikkammer belegt. Allerdings war sie dort als "Nichtarierin" registriert. Gegen den
Ausschluss aus dieser NS-Berufsorganisation im Jahr 1935 legte sie vergeblich Beschwerde ein. Während ihre
Schwester Margarete mit ihrem Mann 1939 über England in die USA fliehen konnte, blieben ihre Mutter und ihre
Schwester Susanne in Deutschland. Sie starben beide im Ghetto-Lager Theresienstadt (der Vater war bereits 1910 verstorben).
Vermutlich Ende der 1930er, spätestens Anfang der 1940er Jahre ging Bizony nach Großbritannien ins Exil.
1948 übersiedelte sie in die USA, im Jahr darauf ließ sie sich dann in Kanada nieder, wo sie an verschiedenen
Hochschulen lehrte. 1955 kehrte sie nach Großbritannien zurück , wo sie ihre Unterrichtstätigkeit fortsetzte.
Bizony starb 1987 in London.