GALERIE DER ERINNERUNG
mieczyslaw weinberg Fortsetzung der Biographien auf der nächsten Seite
Mieczyslaw Weinberg, geboren 1919 in Warschau, kam als Sohn eines Musikers schon früh mit Musik in Berührung und begann bereits 1931, Klavier am Konservatorium der Musikakademie Warschau zu studieren. Beim deutschen Überfall auf Polen 1939 brach er als Jude sofort seine Studien ab und floh über Minsk und Taschkent nach Moskau. Seine Eltern wurden ebenso wie seine Schwester von den Nazis ermordet. Zunächst ließ Weinberg sich in Minsk nieder und studierte dort Komposition. Wenige Tage, nachdem er 1941 seine Studien abgeschlossen hatte, musste er vor dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion fliehen und reiste nach Taschkent, wo er an der städtischen Oper arbeitete. 1943 schickte Weinberg seine erste Sinfonie an Schostakowitsch, der ihn daraufhin nach Moskau einlud. Noch im selben Jahr ließ sich Weinberg dort nieder und lebte in der russischen Hauptstadt bis zu seinem Tode als freischaffender Komponist. 1953, kurz vor dem Tode Stalins, wurde er unter dem Vorwurf, die Errichtung einer jüdischen Republik in der Krim propagiert zu haben inhaftiert. Sein lebenslanger Freund und Mentor Schostakowitsch setzte sich daraufhin mit einem für die Zeit sehr mutigen Brief für ihn ein, seine Freilassung erfolgte letztlich jedoch aufgrund von Stalins Tod. Weinberg starb 1996 in Moskau.