GALERIE DER ERINNERUNG
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Karl Weigl wurde am 1881 als Sohn jüdischer Eltern in Wien geboren. Früh nahm er bei Alexander Zemlinsky, einem Freund der Familie, seine ersten Kompositionsstunden. 1899 begann er an der Universität Wien bei Guido Adler Musikwissenschaft zu studieren. Gleichzeitig lernte er Klavier und Komposition am Conservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde. Nach einer Anstellung an der Wiener Hofoper 1904 bis 1906 lebte Weigl bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges als freischaffender Komponist in Wien. 1914 wurde er zum Heer eingezogen. Nach dem Krieg wurde Weigl zum Professor für Theorie und Komposition am Neuen Wiener Konservatorium ernannt, auch seine Stellung als Komponist festigte sich. Nach Hitlers Machtergreifung 1933 in Deutschland bekam Weigl gewichtige Einschränkungen seines musikalischen Schaffens zu spüren. 1938 gelang ihm und seiner Familie mit Hilfe amerikanischer Freunde die Flucht in die Vereinigten Staaten, wo er sich mühevoll mit Privatstunden über Wasser hielt. 1944 wurde Karl Weigl amerikanischer Staatsbürger, obwohl sein Herz immer noch glühend für seine alte Heimat schlägt. Zurückgezogen und fast isoliert lebte Karl Weigl die letzten Jahre auf seiner musikalischen Insel, komponierte zwei große Symphonien, drei Streichquartette und mehrere kleinere Werke. Er stirbt 1949 in New York an Knochenmarkkrebs.