GALERIE DER ERINNERUNG
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Viktor Ullmann wurde 1898 in Teschen in Polen geboren, ab 1909 besuchte er ein Gymnasium in Wien. Beide Eltern entstammten jüdischen Familien. Seine musikalische Begabung verschaffte ihm früh Zugang zum Kreis um Schönberg. Nach dem Einsatz an der Isonzofront begann er ein Jura-Studium an der Wiener Universität und 1918 wurde er auch in Schönbergs Kompositions-Seminar aufgenommen, verließ Wien jedoch nach wenigen Monaten, um sich in der Folgezeit in Prag ganz der Musik zu widmen. Sein dortiger Mentor wurde Zemlinsky, unter dessen Direktion er bis 1927 Kapellmeister am Prager Neuen deutschen Theater war. In dieser Zeit begann er auch seine Karriere als vielbeachteter Komponist. Nach einer gut zweijährigen Tätigkeit als Komponist und Kapellmeister am Opernhaus Zürich versuchte er sich ab 1931 als Buchhändler in Stuttgart, von wo er 1933 wieder nach Prag floh, um fortan als freischaffender Musiker zu leben. 1942 wurde Ullmann von den Nazis ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er trotz Hunger und heftiger Probleme soviel komponierte wie noch nie, unter anderem die Oper "Der Kaiser von Atlantis". Am 16. Oktober 1944 wurde Ullmann in einem Viehwagen nach Auschwitz deportiert und kurz nach seiner Ankunft dort durch Vergasung ermordet.