GALERIE DER ERINNERUNG
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Franz Schreker, Sohn eines jüdischen Hofphotographen aus Böhmen und einer Mutter aus einer altsteirischen Adelsfamilie wurde 1878 in Monaco geboren und wuchs nach einem Aufenthalt in Linz (1881-1888) in Wien auf. Er studierte in Wien u.a Komposition bei Robert Fuchs. 1911 übernahm er die Leitung des von ihm gegründeten Philharmonischen Chores, seit 1912 leitete er selbst eine Kompositionsklasse am Konservatorium in Wien. Die zunehmende Wertschätzung des Komponisten brachte ihm die Direktorstelle an der Berliner Musikhochschule, wo er von 1920 bis 1931 tätig war. Hier wirkte Schreker als geschätzTer Pädagoge. Zu seinen Schülern zählen Erst Krenek, Alois Haba, Karol Rathaus, Berthold Goldschmidt. Bereits in den späten 1920er-Jahren war Schreker Angriffsobjekt der Kulturpolitik der Nationalsozialisten. 1932 musste er auf Grund des NS-Terrors die in Freiburg geplante Uraufführung seiner Oper Christophorus zurückziehen und wurde zum Rücktritt von seinem Amt als Direktor der Berliner Musikhochschule gezwungen. Er verlor seine Meisterklasse an der Preußischen Akademie der Künste und wurde jeder Wirkungsmöglichkeit beraubt. Kurz nach seiner Zwangsversetzung in den Ruhestand, den Max von Schillings verfügte, starb Franz Schreker am 21. März 1934 an einem Schlaganfall.