GALERIE DER ERINNERUNG
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GALERIE DER ERINNERUNG

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Artur Schnabel wurde 1882 in Galizien in eine jüdische Familie geboren und war das jüngste von drei Kindern. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Bereits als Kind zog er nach Wien und wurde dort Schüler von Hans Schmidt und Theodor Leschetizky. Dort hatte er 1890 sein Debüt. 1900 zog Schnabel nach Berlin und heiratete dort 1905 die Altistin Therese Behr-Schnabel. In den folgenden Jahren gewann er zunehmende internationale Beachtung als Pianist. Als Interpret war er Verfechter entschiedener Werktreue. Er widmete sich vorwiegend Kompositionen, die, so Schnabel, "besser sind, als man sie aufführen kann". Er spielte allerdings nahezu ausschließlich das alte klassische Repertoire. 1933 emigrierte Schnabel mit seiner Familie nach Großbritannien. Von 1933 bis 1939 lebte die Familie Schnabel im Sommer in Tremezzo am Comersee in der Villa Ginetta, wo er eine Sommermusikschule leitete. 1939 wanderte die Familie Schnabel in die USA aus. Mit seinen dort entstandenen, überaus modernen Sinfonien hatte Artur Schnabel starken Einfluss auf die amerikanische neue Musik, namentlich auf Roger Sessions. Nach dem Krieg ließ er sich in der Schweiz nieder, von wo aus er bis zu seinem Tode 1951 weiterhin weltweite Konzertreisen unternahm.