GALERIE DER ERINNERUNG
franz reizenstein Fortsetzung der Biographien auf der nächsten Seite
Franz Reizenstein wurde1911 in Nürnberg als Sohn jüdischer Eltern geboren. Er zeigte bereits als Kind hohe musikalische Begabung und hatte als 17-jähriger schon mehrere Werke komponiert, darunter ein Streichquartett. Ab 1930 studierte er an der Berliner Hochschule für Musik Komposition und Klavier. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung emigrierte er 1934 nach England, wo ein Onkel lebte. Dort konnte Reizenstein seine Studien in London am Royal College of Music fortsetzen. Sein Kompositionslehrer bis 1936 war Ralph Vaughan Williams. Reizenstein nahm die britische Staatsbürgerschaft an und arbeitete während des Zweiten Weltkrieges als Bahnangestellter, trat aber auch als Pianist und Interpret zeitgenössischer Werke an die Öffentlichkeit. Nach dem Krieg führten ihn Konzertreisen auch wieder auf den europäischen Kontinent. 1958 erhielt er eine Klavierprofessur am Royal College of Music, später am Royal Manchester College of Music. 1966 hatte er eine Gastprofessur für Komposition an der Boston University inne. Reizenstein, der verheiratet war und einen Sohn hatte, verstarb 1968 überraschend im Alter von 57 Jahren.