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Gideon Klein, geboren 1919 im mährischen Prerov, war als Kind musikalisch ungewöhnlich begabt, begann aber erst mit elf Jahren den Klavierunterricht. Schon zuvor waren erste Kompositionen entstanden, sein erstes Konzert gab er mit 14 Jahren. 1931 ging er nach Prag und besuchte dort das Konservatorium, danach die Meisterklasse für Klavier von Vilém Kurz. Mit der Besetzung der Tschechoslowakei durch die deutsche Wehrmacht endeten seine weiteren Studien insbesondere auch sein Kompositionsstudium bei Alois Hába. In dieser Zeit entstand das "Divertimento" für Bläseroktett, das als Schlüsselwerk gilt und die politischen Erlebnisse und künstlerischen Einflüsse der Zeit verarbeitet. Die Annahme eines Studienplatzes in London wurde ihm verwehrt, als Pianist wurden ihm öffentliche Auftritte verboten. Ab 1941 trat er daher unter dem Pseudonym Karel Vranek auf. Im Dezember 1941 wurde er in das KZ Theresienstadt deportiert. Bald war er zusammen mit den Komponisten Hans Krása, Viktor Ullmann und Pavel Haas eine der wichtigsten Personen im anfangs verbotenen und nachher zu Propagandazwecken missbrauchten Kulturleben der Lagerstadt. Er trat in Konzerten auf und schrieb Werke, die auch unter den Bedingungen des Lagers aufführbar waren. Im Oktober 1944 wurde er in das KZ Auschwitz und von dort in das Außenlager Fürstengrube deportiert. In den Kohlengruben kam er kurz vor der Befreiung unter ungeklärten Umständen ums Leben.

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