GALERIE DER ERINNERUNG
berthold goldschmidt Fortsetzung der Biographien auf der nächsten Seite
Berthold Goldschmidt, geboren 1903 in Hamburg, wuchs als Sohn einer Kaufmannsfamilie in Hamburg auf und war ab 1922 Kompositionsschüler von Franz Schreker in Berlin. 1925 gewann er den Mendelssohn-Preis mit seiner Passacaglia für Orchester op. 4, die von Erich Kleiber uraufgeführt wurde. Schon während des Studiums wurde er dessen Assistent. Werke von Goldschmidt wurden in Mitteleuropa aufgeführt, bis hin zu seiner ersten Oper "Der gewaltige Hahnrei" 1932 in Mannheim, die sein größter Erfolg werden sollte. Schon ein Jahr später wurden seine Werke von den Nationalsozialisten als "Entartete Musik" gebrandmarkt. Goldschmidt konnte 1935 nach England fliehen und musste wie viele Emigranten neu anfangen. 1950 entstand die Oper "Beatrice Cenci" nach Shelley. Bis in die achtziger Jahre war er als Komponist vergessen. Zwischen 1958 und 1982 entstand nur eine einzige Komposition. In dieser Zeit arbeitete er auch als Dirigent und engagierte sich für die Musik Gustav Mahlers, aus dessen Fragmenten zur 10. Sinfonie er zusammen mit Deryck Cooke 1964 eine Aufführungsversion erstellte. Goldschmidt starb 1996 in London.