GALERIE DER ERINNERUNG
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Hans Gál kam 1890 in Brunn am Gebirge als Sohn eines Arztes zur Welt. Er studierte Komposition und Musikwissenschaft an der Universität Wien. Schon während seiner Studienzeit war er selbst als Lehrer für Kontrapunkt und Harmonielehre am Neuen Wiener Konservatorium tätig, ab 1919 war er zudem Lektor für Musiktheorie an der Universität Wien. In den Zwanzigerjahren feierte er große Erfolge als Komponist, insbesondere mit der komischen Oper "Die heilige Ente". 1929 verließ er Österreich, um den Direktorenposten des Konservatoriums der Stadt Mainz zu übernehmen, den er nach Fürsprache von Furtwängler und Richard Strauss erhalten hatte. Schon 1933 musste Gál Deutschland wieder verlassen, weil er ungarisch-jüdischer Abstammung war. Zunächst wirkte er als Dirigent in Wien, emigrierte aber 1938 auf Grund des "Anschlusses" Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland nach England, wo er 1940 für mehrere Monate als Enemy Alien auf der Isle of Man interniert wurde. 1945 erhielt er schließlich eine Stelle als Lehrer für Musiktheorie, Kontrapunkt und Komposition an der Universität Edinburgh. Außerdem leitete er das Edinburgh Chamber Orchestra. 1965 trat er in den Ruhestand, blieb aber in Großbritannien, widmete sich dem Komponieren und schrieb viel beachtete Bücher. Hans Gál starb 1987 in Edinburgh.