GALERIE DER ERINNERUNG
dokumentation

EntArteOpera

 

GALERIE DER ERINNERUNG

paul dessau Fortsetzung der Biographien auf der nächsten Seite

Paul Dessau kam 1894 in Hamburg zur Welt. Sein Großvater war Kantor an einer Hamburger Synagoge. Schon als Sechsjähriger bekam er Geigenstunden und besuchte von 1910 bis 1912 das Klindworth-Scharwenke-Konservatorium, entschied sich jedoch für die Dirigentenlaufbahn. 1912 begann er als Korrepetitor am Stadttheater in Hamburg. Ab 1919 war er an der Kölner Oper engagiert und wechselte später an die Städtische Oper Berlin. Auch als Komponist machte er sich einen Namen und begann eine erfolgreicher Karriere als musikalischer Leiter an verschiedenen Filmtheatern. Neben seiner Arbeit als Filmkomponist schuf er auch Konzertwerke und Stücke für Arbeiter-Kinderchöre. 1933 emigrierte er nach Paris, wo er seinen Lebensunterhalt unter anderem mit Kompositionen für andere gleichfalls emigrierte deutsche Filmregisseure verdiente. 1939 emigrierte er nach New York. 1943 zog Dessau nach Hollywood, wo er, neben engen Kontakten zu Arnold Schönberg, vornehmlich als Komponist und Arrangeur für Filmstudios arbeitete. Dessau wandte sich verstärkt politischen Themen zu und trat 1946 der US-KP bei. 1948 kehrte er nach Deutschland zurück und ließ sich in Ost-Berlin nieder. Er entschied sich bewusst für die Sowjetische Besatzungszone, die spätere DDR, in der Hoffnung, am Aufbau eines sozialistischen, demokratischen Deutschlands mitzuwirken. 1952 wurde Dessau Mitglied der Akademie der Künste und widmete sich nun mit großer Kraft der musikalischen Erziehung von Schulkindern. Paul Dessau starb 1979 nahe Berlin.